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Kommentare zum Artikel „Internationale Solidarität mit dem palästinensischen Volk – Schluss mit der israelischen Militärherrschaft in der West Bank und Gaza“ (KAZ 365) liegen vor

Die Gruppe Kommunistische Arbeiterzeitung hatte vor Jahren (1997) erklärt, „dass heute der inhaltliche Meinungsstreit für die wissenschaftliche Weiterarbeit entscheidend ist und nicht die Polemik gegen andere revolutionäre oder linke Organisationen, Gremien oder Personen“^[1]. Von einem Teil unserer Organisation – der Fraktion „Ausrichtung Kommunismus“ ist dieser Vorsatz schon lange nicht mehr gültig, ein Teil ihrer Artikel richtet sich nicht nur gegen andere revolutionäre oder linke Organisationen, Gremien oder Personen, sondern auch gegen unsere Fraktion („Für Dialektik in Organisationsfragen“). Das ist nichts, was uns umwirft, und wir haben bisher keinen Anlass gesehen, „Kontra“ zu geben und einen endlosen, für unsere Leser unverständlichen Streit zu provozieren, der bei der heutigen Zersplitterung und Kleinheit kommunistischer Parteien und Organisation dann eher operettenhafte Dramatik als wissenschaftliche Gründlichkeit dokumentiert.

Was den in der Überschrift genannten Artikel betrifft, so kamen wir zunächst zu dem Schluss, dass das in der KAZ nicht unkommentiert bleiben kann. Unsere Fraktion erscheint hier als rassistisch, antisemitisch, völkisch, Nachplapperer der Bundesregierung und Leuten, die nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden können. Wäre das so, dann wäre die KAZ seit über 12 Jahren zu ca. 50 Prozent von Reaktionären dümmster Sorte geschrieben worden.

Nach Vorlage eines Entwurfs zweier Artikel („Wo steht das?“ – eine Erwiderung auf den Artikel der Fraktion „Ausrichtung Kommunismus“ und eine selbstkritische Anmerkung und Korrektur zu einem Artikel von uns in der KAZ Nr. 318) gab es in unserer Fraktion dann doch Bedenken, durch den Abdruck – so richtig die Entwürfe sind – genau die oben genannten schädlichen Begleiterscheinungen zu provozieren. Wir haben die Entwürfe dann der gesamten Mitgliedschaft unserer Organisation und einem großen Kreis von Sympathisanten zur Kenntnis gegeben. Die Meinungen zum Thema Abdruck oder nicht sind in diesem Kreis und auch innerhalb unserer Fraktion kontrovers. Unsere Fraktion hat nun durch Mehrheitsbeschluss entschieden, diese Artikel nicht in der KAZ abzudrucken.

Wir stellen diese Entwürfe gern allen interessierten Lesern zu Verfügung. Man kann sie sich über die Kontaktdaten der KAZ zusenden lassen (siehe Impressum).

Eins halten wir noch für notwendig festzustellen: Auch wenn es die Genossen der Fraktion „Ausrichtung Kommunismus“ ganz anders handhaben – wir haben sie niemals des Rassismus, des Antisemitismus, des Nationalismus oder der Komplizenschaft mit der Bundesregierung verdächtigt. Und wir werden das auch in Zukunft nicht tun.

KAZ-Fraktion „Für Dialektik in Organisationsfragen“