Täglich sterben unzählige Menschen an dem Coronavirus oder sie leiden nach Überstehen der Krankheit teils unter schweren chronischen Folgen.
Ein zügig entwickelter Impfstoff ist somit die Hoffnung von Millionen von potenziell betroffenen Menschen weltweit, das Pokern um ein Serum zur Eindämmung des Virus kann jedoch nicht zynischer von statten gehen.
Während die Volksrepublik China erklärt, Impfstoffe künftig als „öffentliches Gut“ einzustufen, und die Formel für ein Serum gegen den Erreger COVID 19 zur Verfügung zu stellen, schachern deutsche Monopole um die Patente, um im Wettrennen bei der Produktion für das Serum einen Konkurrenzvorteil gegenüber den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China zu haben.[1]
Die Konsequenzen der Verfügungsgewalt von Seren liegt auf der Hand; ein öffentliches Gut ist für jedermann verfügbar, der Privatbesitz mit Patent hingegen sichert Unternehmensinteressen von Monopolen ab, sowohl geschäftlich als auch politisch. Ein Patent soll das Monopol für die Herstellung garantieren, politisch wird entschieden, an wen es überhaupt verkauft wird.
Entsprechend sammelt die Bundesregierung die für Forschung und Produktion notwendigen Milliarden, die sie sich natürlich obendrein vom Steuerzahler absichern lässt, denn man kann nicht wissen, ob ein Impfstoff gegen das Virus überhaupt wirkt. Neben deutschen Konzernen sammeln bereits die Niederlande, Frankreich und Italien fleißig mit. Weitere Partner wie aus Großbritannien, Norwegen, Singapur und Japan sollen ins Boot geholt werden.
Nun wird einmal mehr die Welt gespalten; neben militärischen Bündnissen wie NATO, EU-Armee, Frontex, die ganz oder teilweise im Interesse des deutschen Imperialismus eingesetzt werden, will er nun wissenschaftliche Allianzen um das Corona-Virus schmieden.
„In vielen Ländern wird befürchtet, dass das Thema Impfstoffe mehr und mehr in den Handelskonflikt zwischen den USA und Europa sowie China gerät.“[2]
Globalisierung im Sinne von weltweiter Vernetzung (hier im Sinne der Wissenschaft) ist eben nur ein Märchen. So gibt es weltweit zahlreiche, voneinander isolierte Forschungsprojekte, ein Wettrennen bei den Monopolen ist längst entbrannt. Statt die internationale Zusammenarbeit fortzuführen und zu zentralisieren, wird sie aufgekündigt, da man den anderen, vor allem den erklärten Hauptkonkurrenten, USA und China, nicht trauen könne. Nur selbst ist man natürlich ehrlich, gewissenhaft und selbstlos.
Für den Fall, dass ein Serum gefunden wird, soll die Verteilung „fair“ sein. Wenn jedoch deutsche Monopole entscheiden, was fair ist, lässt sich nur erahnen, dass ein Großteil der Menschheit von der ‚Verteilung‘ eines Serums ausgeschlossen sein wird. Neben finanziellen Hürden gibt es natürlich politische in Form von beispielsweise Sanktionen, die aufzuheben die deutsche Regierung auch während der Corona- Zeit nicht im Geringsten gedenkt. Völlig unbeachtet blieb nämlich der Aufruf der „Gruppe der 77“, die 134 „Schwellen- und Entwicklungsländer“ mit 80% der Weltbevölkerung vertritt, die Sanktionen z.B. gegen Cuba, dem Iran oder Venezuela und gegen andere Länder während der Coronakrise aufzuheben, damit sie die Pandemie entsprechend bekämpfen können.[3]
Das Streben nach einem Exklusivrecht auf Herstellung eines Serums mit seinem Patent in der Hand deutscher Monopole ist als ein weiterer Baustein zum Griff nach der Weltmacht zu verstehen.
Es scheint paradox; ein Impfstoff, das retten soll, entscheidet in diesem Fall über Leben und Tod!
AG Corona
1 Vgl. Die Impfstoff-Allianz, www.german-foreign-policy.com/news/detail/8299/
2 www.handelsblatt.com/politik/international/pandemie-kampf-um-corona-impfstoff-deutschland-schmiedet-anti-trump-allianz/25885574.html
3 Vgl. „Die Pandemie als Druckmittel“, gfp.9.4.2020.