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Zug der Erinnerung

Durch Deutschland fährt ein Zug und sucht nach den Spuren vieler zehntausend Kinder. Ihr Leben war kurz. Oft blieben nur die Namen, die in Archiven vergilben. Ihre Fotos und Briefe kennen wir kaum.

Deutschland während der NS-Zeit: Zivile Kommandos der Staatspolizei holen Kinder aus ihren Wohnungen und Schulen. Man treibt sie auf Bahnhöfe, dann in die Waggons der „Deutschen Reichsbahn“. Bewacht von Soldaten des Hitler-Regimes geht die Fahrt nach Osten. An dieses Ziel werden tausende Züge aus ganz Europa geschleust. Das Ziel heißt Vernichtung. Es sind jüdische Kinder, Sinti und Roma und Kinder von Eltern, die die Nazis bekämpfen. Nur wenige kehrten zurück. Wer waren die Opfer? Gibt es Spuren der Kinder? Gibt es Fotos und Briefe?

Bitte helfen Sie mit, die verschollenen Kinder dem Vergessen zu entreißen. Damit sich ihr Schicksal nie wiederholt.

Erinnerung

Es ist höchste Zeit, an die deportierten Kinder zu erinnern. Ihre Ermordung gehört zu den grausamsten Taten der Menschheitsgeschichte.

Wir können die Grausamkeiten nicht ungeschehen machen; aber wir können die Namen und die Gesichter der Kinder in Erinnerung rufen.

Es ist höchste Zeit, weil Verwandte oder Bekannte vielleicht noch leben und Auskunft geben können. Und es ist dringend nötig, weil der Hass, der die Kinder in den Tod trieb, erneut Opfer sucht. Antisemitismus, Fremdenhass und nationaler Größenwahn bedrohen auch heute unser Zusammenleben.

Spurensuche

Deutsche Bürgerinitiativen lassen einen Zug der Erinnerung durch Deutschland fahren, damit das Gedenken konkret und praktisch werden kann – auch in Ihrer Stadt.

Der Zug der Erinnerung hält an den Bahnhöfen, durch die man die Kinder auf ihre letzte Reise schickte. Ausstellungswagen informieren über das damalige Geschehen und regen an, sich mit den Hintergründen auseinanderzusetzen. Wir laden Sie ein, im Zug der Erinnerung einige der Dokumente und Fotos zu sehen, die von den Verschollenen geblieben sind:

Fotos lachender Kinder in der Schule, mit ihren Eltern und Freunden – und Dokumente ihres letzen Weges.

Aber nur von wenigen Kindern, nur aus wenigen Orten sind diese Lebenszeugnisse überliefert. Die Spurensuche vor Ort müssen Sie, müssen Privatpersonen, Gruppen, Schulen oder Bildungseinrichtungen selbst beginnen.

Mit Ihrer Hilfe

Auf der Internet-Seite Zug-der-Erinnerung.eu finden Sie die Namen von Kindern aus einigen deutschen Städten. Gibt es Überlebende? Gibt es Fotos oder Briefe? Welchen Zeitzeugen aus Ihrer Region können berichten?

Wir bitten Sie, nach diesen Zeugnissen und Dokumenten zu suchen. Der Zug der Erinnerung unterstützt die Spurensuche, wenn er sich in Ihrer Region aufhalten wird. Die Ausstellung im Zug der Erinnerung informiert über die deportierten Kinder und Jugendlichen, Begleitveranstaltungen berichten über die damaligen Geschehnisse in Ihrer Stadt.

Der Zug der Erinnerung wird die Fotos und Lebensberichte aus Ihrer Stadt mitnehmen und am Ende der mehrmonatigen Fahrt in der Gedenkstätte Ausschwitz (Oswiecim/Polen) symbolisch hinterlegen. Dort soll der verschollenen Kinder und Jugendlichen endlich gedacht werden – und derer, die vielleicht wiedergefunden werden konnten:

Aus Ihrer Stadt und Region, mit Ihrer Hilfe.

Streckenpatenschaften:
Kreissparkasse Köln
BLZ 370 502 99
Konto 0352 550 392
weitere Informationen:
www.zug-der-erinnerung.eu

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