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Mannesmann bleibt unser?! Be­wegung an der deutsch-englischen Front

In der letzten KAZ wurde die Übernahmeschlacht Mannesmann/Vodafone behandelt, im Mittelpunkt standen dabei natürlich die gemeinsamen Interessen der beiden Belegschaften. Anfang Februar hat Vodafone mit Mannesmann einen großen deutschen Konzern, ein Herzstück der wegen ihrer Abschottungspolitik gegen das Ausland auch als „Deutschland AG“ bezeichneten Familie der deutschen Monopole, übernommen. Mehrfach haben wir in den letzten KAZ-Heften (beispielsweise bei Daimler-Chrysler) begründet, dass unseres Erachtens entgegen dem nichts sagenden Gerede von „Globalisierung“ Kapital nach wie vor national geprägt ist. „Globalisierung“ ist daher nur ein verschleiernder Begriff, der verdecken soll, dass die Monopolkonzerne in einer verschärften Runde um die Neuaufteilung der Welt, um Rohstoffe und Absatzmärkte, um den höchstmöglichen Profit, kämpfen. Das Kapital in der BRD ist dabei besonders stark miteinander verflochten und deshalb (deutsch-)national geprägt. Zwar gibt es Ausnahmen von dieser nationalen Prägung, dies ändert jedoch nichts an dem Gesamtcharakter[1]. Wir könnten es uns jetzt leicht machen und die Übernahme von Mannesmann auch als eine weitere (etwas größere) Ausnahme ansehen, aber die Sache verlangt eine nähere Betrachtung.

Wer ist eigentlich Freund und Feind?

Die „feindliche“ Übernahme Mannesmanns ist der bisher größte Erwerb eines deutschen Konzerns durch einen ausländischen. Die Unterscheidung in „feindliche“ und „freundliche“ Übernahmen ist Teil der Hetze und Propaganda zur Irreführung der betroffenen Werktätigen und des Volkes. Was macht Entlassungen freundlicher, wenn nach Übernahme der Dresdner Bank durch die Deutsche Bank 16.000 Kolleginnen und Kollegen die Kündigung erhalten hätten? Für die Beschäftigten von Mannesmann-Mobilfunk wird das Dasein im „feindlichen“ Vodafone-Konzern vermutlich weitaus freundlicher, als dass der Dresdner-Banker bei „unserer freundlichen“ Deutschen Bank... Wie kam es nun zur Übernahme eines uralten Vertreters des deutschen Finanzkapitals[2], der Mannesmann AG?

Die ganze Orange passt nicht in den Mund!

Die neuen Branchen Telekommunikation und Internet sind derzeit von sehr starker Bewegung gekennzeichnet. Während die bereits lange bestehenden „alten“ Märkte verteilt sind und nur schrittweise, vergleichsweise langsam Veränderungen und Neuaufteilung möglich sind, gibt es hier völlig neue Gebiete, die erst noch erobert sein wollen. Diese Euphorie wird durch Fusionen verstärkt und führt in kurzer Zeit zu abenteuerlichen Börsenkursen. Keiner weiß, wie lange die Party dauert, ob und wann es einen Crash gibt, aber sicher ist: Wenn die Kurse ins Rutschen kommen, möchte niemand der letzte Partygast sein, der das Licht ausmacht....

Die Übernahme Mannesmanns durch Vodafone-Airtouch ist eine weitere Stufe dieser Aufteilung eines neuen Marktes. Vodafone war dazu nur in der Lage, weil sie sich 1998 durch die Übernahme des US-amerikanischen Airtouch-Konzerns deutlich vergrößert hatten. Mannesmann wiederum setzte 1999 mit der Übernahme der auch nicht gerade kleinen britischen Mobilfunkfirma Orange zum großen Fressen an. Diese Übernahme erfolgte durch so genannten Aktientausch, dabei erhielten die Aktionäre der geschluckten Orange für ihre Aktien kein Bargeld, sondern Mannesmann-Aktien, wurden also Aktionäre des vergrößerten Konzerns. So lagen 20% der Mannesmann-Aktien in den Händen ehemaliger Orange-Aktionäre. Diese – überwiegend britisch-US-amerikanischen Aktionäre – begrüßten das Vodafone-Angebot und meldeten ihre Aktie schnell zum Tausch an. Diese „Stimmenbank“ von 20% war vielleicht entscheidend, auf jeden Fall aber mitentscheidend für den Erfolg von Vodafone, denn bis zum Zeitpunkt des Aufgebens der Mannesmänner waren rd. 60% der bisherigen Mannesmann-Aktien zum Tausch angemeldet. Ohne die 20% der Orange-Altaktionäre wäre (zumindest zu diesem Zeitpunkt) keine Mehrheit erreicht worden; oder anders: Mannesmann hat sich an der englischen Orange verschluckt!

Den Mobilfunk kriegt ihr, der Rest bleibt hier!

Als klar wurde, dass Vodafone die nötige Mehrheit erreicht, begannen plötzlich Verhandlungen in Düsseldorf. Jetzt schien die Niederlage halb so wild, wenn eine Haltelinie ausgehandelt wird, welche lautet: Ihr kriegt nur den Mobilfunk! Im Mobilfunk erreichte Mannesmann auch 1999 den kleineren Teil des Gesamtumsatzes, die Hauptumsätze wurden weiterhin mit den etwa 400 anderen Firmen des Mannesmann-Konzerns in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik, Rüstung und Kfz-Zulieferung erreicht. Der bisherige Mannesmann-Konzern bestand abgesehen von D2 aus fünf Teilbereichen, in denen jeweils an der Weltspitze mitgemischt wird, nämlich: Rexroth (Hydraulik), Dematic (Logistik), Demag Krauss-Maffei (Kunststofftechnik, Maschinen zur CD-Produktion, Rüstung), VDO und Sachs (jeweils Kfz-Zulieferer)[3]. Krauss-Maffei wird nach der Zusammenführung mit Demag in der Öffentlichkeit kaum besonders erwähnt, ist aber außerordentlich wichtig, denn sie bauen den Leopard-Kampfpanzer. Spätestens hier wird klar, warum in den Verhandlungen mit Vodafone so streng darauf geachtet wurde, dass Vodafone sich zur Abgabe der restlichen Teile verpflichtet. Denn Mannesmann ist zwar ein technisch modernisierter, aber dennoch traditionsbewusster deutscher Industriekonzern, den man mit der Formel: „stürmische Entwicklung in den 30er-Jahren, ab 1940 totale Umstellung auf die Kriegswirtschaft“ beschreiben kann. Die „alten Teile“ des Mischkonzerns Mannesmann wurden in der Übernahmephase immer als überholt und uninteressant dargestellt, doch genau auf diese Teile hatten einige aus der „Deutschland AG“ bereits länger ihre Augen geworfen.

Daher wurde im Übernahmevertrag Mannesmann/Vodafone zunächst festgeschrieben, dass der Kern des Mannesmann-Konzerns (Rexroth, Dematic, Demag Krauss-Maffei, VDO und Sachs) unter starker Einbindung von Siemens[4] im Mai unter dem Namen Atecs Mannesmann AG in Deutschland an die Börse gebracht wird. Siemens sollte bereits vorher im Rahmen der Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens von VDO und Siemens Autotechnik Exklusivrechte erhalten. In welche Hände die Beteiligung Mannesmanns an der Ruhrgas AG gehen soll, war bisher noch nicht zu erfahren. Ende März erklärte dann Thyssen Krupp einen Gegenplan, anstatt des Börsenganges boten sie nun an, alle Firmen des um den Mobilfunk reduzierten Mannesmann-Konzerns gegen Barzahlung von rd. 9 Mrd. Euro zu übernehmen. Dann tritt eine offensichtlich durch die bayrische CSU-Regierung installierte Gruppe hinzu, die Thyssen Krupp überbietet. Diese Gruppe bestand zunächst aus: BMW, Allianz, Siemens, Bayrische Landesbank und Hypo-Vereinsbank, später reduzierte sich der Kreis dann auf die bayrische Landesbank und die Hypovereinsbank, an denen das Land Bayern jeweils Anteile besitzt. Einen Tag später tauchte dann zum dritten Mal in der Entwicklung Siemens (nun wiede­rum zusammengeschlossen mit Bosch) auf und erhöhte das Angebot auf deutlich über 9 Milliarden Euro. Der Ausgang dieses teilweise verwirrenden „Bietergefechts“[5] (FAZ) zwischen den deutschen Monopolen um „Alt-Mannesmann“ war bei Erstellung dieser Zeitung noch offen, der Verlauf zeigte aber deutlich, wie begehrt diese angeblich überholten „alten Industrieteile“ weiterhin sind. Deutlich wurde auch das hohe Interesse diese Firmen keinesfalls Vodafone zur freien Verfügung (also z.B. zum Verkauf an ausländische Inte­ressenten) zu überlassen.

Wir telefonieren deutsch! oder: Was ist mit D1?

Ein anderes Mitglied der Deutschland AG reibt sich nach dem Vodafone-Deal klammheimlich die Hände: Die Deutsche Telekom. D2 ist derzeit das größte Mobilfunknetz der BRD, wodurch das D1-Netz der Telekom-Volksaktionäre in Bedrängnis kommt. Mit der Übernahme von Mannesmann rechnen sich diese wieder bessere Chancen aus, manch einer wird jetzt eher wieder zur Telekom gehen. Diese Annahme bestätigte sich in dem Anstieg des Telekom-Aktienkurses nach der Übernahme Mannesmanns.

Ab jetzt passen wir noch besser auf!

Doch natürlich hat die Angelegenheit den Herren der deutschen Konzerne nicht geschmeckt. Die FAZ kommentiert wenige Tage später: „....die Traditionsunternehmen werden sich nach der Nacht von Düsseldorf besinnen müssen: Die Automobilindustrie, die Chemie-, Teile der Elektroindustrie besitzen alle Weltgeltung. Aber können sie sich damit begnügen? Müssen sie nicht schon bald in neuen Dimensionen denken? Daimler-Chrysler rechnet damit, dass nur sechs bis acht Automobilhersteller auf dem Weltmarkt überleben werden. Dieser Konzern will dazu gehören. Aber sind in der Chemie BASF und Bayer vor einer Übernahme gefeit? Reicht die Verbindung der Deutschen Bank mit Bankers Trust? Gerät Siemens in das Visier von General Electric aus Amerika?[6] – Hier wird deutlich, dass es der Deutschen Bank bei dem Versuch, die Dresdner Bank zu übernehmen, vor allem um die Stärkung ihrer Position in der internationalen Konkurrenz ging. Dass dieser Versuch gescheitert ist, bedeutet nur eine Pause bis zum nächsten Manöver. Die internationale Konkurrenz zwischen den Großbanken beschreibt der Vorstandssprecher der Commerzbank folgendermaßen: „Eine Verschmelzung der Commerzbank mit einem anderen europäischen Institut, also eine grenzüberschreitende Fusion, hält Kohlhausen [Vorstandssprecher der Commerzbank AG] derzeit noch für wenig wahrscheinlich: „Im europäischen Kontext ist der Nationalismus [!], wenn es um die Banken geht, sehr viel größer, als ich es mir vor Jahren noch vorgestellt habe. Auch keiner unserer beiden Frankfurter Wettbewerber [gemeint sind: Deutsche und Dresdner Bank] ist hier wirklich weiter gekommen.[7]

Setzen wir uns alle in ein Boot?

Dass die Entwicklung von übernehmen und übernommen werden weitergeht, steht fest. Die Frage ist nur: Wer übernimmt wen, wer behält die Oberhand? Kaufen englische und US-Konzerne BRD-Konzerne oder läuft es umgekehrt (wie zum Beispiel bei Daimler-Chrysler). Weil dies die Frage ist, hat der Kanzler höchstpersönlich wenige Tage nach der Mannesmann-Übernahme eine Kommission eingesetzt, die auf Basis einer ebenfalls noch zu beschließenden EU-Richtlinie „Regeln“ für feindliche Übernahmen in der BRD, also ein Übernahmegesetz erarbeiten soll. Dieser Kommission gehören drei Minister, Gewerkschafter und Wissenschaftler an, insbesondere aber die Vertreter folgender deutscher Monopolkonzerne: Siemens, Allianz, Veba, Hypovereinsbank und als Stargast: Klaus Esser (übernahmeerfahrener bisheriger Vorstandsvorsitzender der Mannesmann AG). Die Betonung, die Herren wollten keineswegs Regeln festlegen, die feindliche Übernahmen unmöglich machen, sondern insbesondere die Interessen der betroffenen Arbeiter absichern, ist sehr glaubwürdig und ermutigend. Schließlich kennen wir unsere Konzernbosse nur als großzügige und uneigennützige Vorkämpfer für Arbeitsplätze und Lohnerhöhungen... Es ist wieder einmal zu verurteilen, dass der DGB und die beim Kapital beliebte IG Bergbau, Chemie und Energie dem Klub auch noch den demokratischen Schein verleihen. Was dort wirklich in aller Eile in ein Gesetz gepackt werden wird, erkennen englische Finanzjong­leure (gegen die sich dies hauptsächlich richtet) schon sehr genau: „Kritiker in Großbritannien lehnen die Brüsseler Richtlinie [Rahmen für das neue Gesetz in der BRD] ab, weil sie geprägt sei vom Wunsch einiger kontinentaleuropäischer Länder, Übernahmen und Fusionen streng zu regulieren, ausländische Übernahmen wie den Fall Mannesmann zu verhindern. [...] Die Briten haben nun Angst, dass die Brüsseler Richtlinie dazu genutzt werden könnte, Übernahmen zu erschweren.[8] Das hier genannte Ziel des (Anti-)Übernahmegesetzes wird schon allein durch die plötzliche Eile deutlich, jahrelang hat diese Richtlinie in Brüssel vor sich hin geschimmelt[9], wenige Tage nach dem Mannesmann-Deal beruft der Kanzler diese hochrangige Kommission ein...

Auch Schröder-Blair-Papiere sind geduldig

Wenige Wochen nach der Mannesmann-Übernahme platzt die nächste Bombe an der deutsch-englischen-Wirtschaftsfront: BMW[10] will seine Tochtergesellschaft Rover entgegen aller Versprechungen und nachdem man in England jahrelang dicke Subventionen kassiert hat, zerschlagen und weitgehend schließen. Darauf folgt ein politischer Sturmlauf, in welchem Premierminister Blair vor Ärger „gebebt“[11] haben soll. Der Industrieminister behauptet öffentlich, er sei von BMW angelogen worden und einige Abgeordnete fordern aus der EU auszutreten und sich der nordamerikanische Freihandelszone Nafta anzuschließen. Die englischen Gewerkschaften rufen zum Boykott von BMW auf, ein Gewerkschaftsvorsitzender schimpft sogar darüber, dass James Bond in seinem neuesten Film einen BMW fuhr. Auch wenn man Letzteres noch als Satire betrachten kann, zeigt das Beispiel BMW/Rover deutlich, dass übernehmen und übernommen werden nichts damit zu tun hat, dass nationale Grenzen und Interessen beseitigt werden, dass die „Globalisierung“ angeblich einen neutralen, objektiven internationalen Markt schaffen würde. Im Gegenteil, gerade bei den grenzüberschreitenden Fusionen und Konkurrenzkämpfen verdeutlicht sich die stärker werdende internationale Konkurrenz zwischen den unverändert national geprägten Monopolen. In dieser Konkurrenz geht es um die Neuaufteilung von Bezugsquellen, Einflussgebieten und Absatzmärkten, es geht um die Neuaufteilung der Welt (und dies auf unsere Kosten).

Wir sollen durch unsere Arbeit dafür sorgen, dass die bei Übernahmen gezahlten hohen Preise (also das eingesetzte Kapital) sich letztlich rentieren. Es soll also eine entsprechende Verzinsung erreicht werden, so steigern die Fusionen die Ausbeutung der Werktätigen. Von den Arbeitsplätzen, die dabei vernichten werden, wird meist nur am Rande gesprochen. Weil gesteigerte Ausbeutung das Ergebnis ist und weil die Monopole versuchen, uns mit ihrem Nationalismus von freundlich-feindlich zu blenden, müssen wir unsere internationale Klassensolidarität dagegensetzen:

Solidarität mit den kämpfenden Arbeitern von Rover!
Gegen die Machenschaften BMW‘s und seiner politischen Handlanger!
Enteignet den Quandt-Klatten-Clan!

Rudolf Fürst

1 Ein in dieser Hinsicht besonders zu beachtendes Feld sind in der BRD allerdings die Rohstoffkonzerne, insbesondere die Mineralölkonzerne. Hier hat die „Deutschland AG“ wenig an den Füßen, was jedoch eine direkte Folge ihrer Niederlage im letzten Weltkrieg ist. Die Tatsache, dass sie bei der außerordentlich wichtigen Rohstoffversorgung auf unsicherem Boden stehen, ist ein Hauptgrund für die Aggressivität des BRD-Kapitals.

2 Der Begriff Finanzkapital wird leider oft irreführend verstanden, bzw. verwendet. Das Finanzkapital ist nach Lenin nicht gleich das Bankkapital, sondern das mit dem Bankkapital verschmolzene Industriekapital.

3 Am Rande tragen dann noch Schweizer Luxusuhren (LMH) mit 8% zum Konzernumsatz Mannesmanns bei.

4 Die starke Beteiligung von Siemens an dem neu strukturierten Atecs Mannesmann-Konzern ist besonders zu beachten, weil Siemens mit der Ausgliederung von Epcos und Infineon in der letzten Zeit vorgab, den Konzern zu verkleinern und sich aus einigen Industriezweigen tendenziell zurückzuziehen. Dass dies so nicht zutrifft, und dass die angeblich überholten Teile von Mannesmann sehr interessant sind, wird hier deutlich.

5 FAZ 06.04.2000

6 FAZ 05.02.2000

7 FAZ 13.03.2000

8 FAZ 06.03.2000

9 Als Begründung für diesen gesetzlichen Alleingang formuliert der Staatsminister Hans Martin Bury drohend: „Bury erwartet zudem, dass das deutsche Tempo den Druck auf eine europäische Einigung [bei einem Anti-Übernahmegesetz] erhöht“. FAZ 11.03.2000

10 Zu BMW muss immer wieder betont werden, dass dieser Konzern unverändert mit etwas mehr als 50% der vermutlich reichsten Familie der BRD, Quandt (nebst Susanne Klatten, geb. Quandt) gehört. Der verstorbene Vorfahre Quandt hat sein Imperium hauptsächlich während des Naziregimes zusammengerafft, BMW und die Familie Quandt verfügen traditionell über beste Kontakt und entsprechende Unterstützung durch die in Bayern herrschende CSU .

11 Hier ist an das sogenannte Schröder-Blair-Papier aus dem letzten Jahr zu erinnern. Einerseits, weil die englische Aufregung ein völliger Gegensatz zu den dort vorgeschlagenen Wegen von weniger Sozialstaat und Entrechtung der Arbeiter ist und insofern die Verlogenheit beweist. Andererseits aber auch, weil Schröder und Blair sich dort als ein Herz und eine Seele darstellen wollten, was offensichtlich (zumindest zunächst) vorbei sein dürfte. Insbesondere verstärken sich die Anzeichen für unsere Einschätzung, dass das Papier hauptsächlich dazu diente, die der sozialdemokratischen Politik der 70er-Jahre näherstehende französische Regierung zu kritisieren (ausführlich nachzulesen in KAZ 294).

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