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Granatsplitter aus dem alltäglichen Imperialismus

Mr. Paulson fordert Kommunismus

oder wie soll man folgende Aussage von Henry Paulson, Boss von Goldman Sachs, einer der weltweit bedeutendsten Investmentbanken interpretieren:

Paulson: „Im vorigen Jahrhundert gab es immer einen Gegenentwurf zum Kapitalismus und zur offenen Gesellschaft, ob nun Kommunismus oder Sozialismus.“ Der „Spiegel“ fragt weiter: „Und weil nun die Alternativen fehlen, rücken die Nachteile des globalen Kapitalismus ins Zentrum der Debatte?“ – Paulson: „Genau. ...“ (Der Spiegel, 43/2005)

Paulson: „Die zentrale Aufgabe ist zu klären, wie wir mit jenen Branchen und Arbeitern umgehen, die nicht mehr wettbewerbsfähig sind. Wie und vor allem wie lange begleiten wir den Anpassungsprozess? Welches Sicherungsnetz können wir den Menschen bieten?

Na dann klärt die zentrale Aufgabe mal schön. Was habt ihr denn anderes in petto, als die überflüssig gemachten Arbeiter mit immer schlechter werdenden Verelendungsprogrammen wie Hartz IV in der BRD, „food stamps“ (Lebensmittelmarken für Sozialhilfeempfänger) in den USA oder ähnlichen bei lebendigem Leib verrotten zu lassen, in der Hoffnung dadurch die Wut zügeln zu können?

Und Mr. Paulson weiß eigentlich auch, dass wirkliche Lösung des uralten Problems des Kapitalismus nicht in Sicht ist.

Paulson: „Jetzt müssen wir in jedem Land herausfinden, wie man die negativen Effekte, die ja nicht neue sind, am besten abfedern kann.“ (Hervorh. Corell)

Wenn das aber alles nicht wirkt, gibt es ja noch das imperialistische Sonderprogramm:

Paulson: „Aber eines ist gewiss: Wo auch immer wir die Globalisierung zurückhalten, bringen wir noch mehr Menschen in Schwierigkeiten. Wenn wir eines aus der katastrophalen Wirtschaftspolitik der zwanziger Jahre lernen können, dann dies.

Auf deutsch gesagt: „Globalisierung“ ist Mist, ohne „Globalisierung“ noch mehr Mist. Dann gehen sie wieder den Weg nach den zwanziger Jahren und der hieß: Faschismus und Krieg.

Und schließlich die Angst vor der Umwälzung (=Revolution)

Paulson: „Für bestimmte Dinge haben wir keine guten Antworten, wir müssen sie noch finden. Und wir werden starke Umbrüche erleben. Zu jeder Zeit unserer Geschichte hat es Umwälzungen gegeben, denken Sie an die Industrielle Revolution im 19. Jahrhundert. Ich hoffe nur, dass wir mit ihnen diesmal besser umgehen.“

Geben wir Mr. Paulson wieder Hoffnung, machen wir den Weg frei für unseren „Gegenentwurf“, Kommunismus, an dessen Beginn die soziale Revolution des Proletariats steht, die die Fesseln der menschlichen Produktivkräfte sprengt, allen Arbeit gibt (und sie dazu verpflichtet) und statt Ausplünderung der Arbeiter und der Erde die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beendet.

Ein älterer Genosse meinte dazu einmal:

„Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktiv­kräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktiv­kräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um. Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein.“ (K. Marx, Zur Kritik der Politischen Ökonomie, Vorwort, MEW 13, S.8 f.)

Und: „Sie (die Arbeiterklasse) sollte begreifen, dass das gegenwärtige System bei all dem Elend, das es über sie verhängt, zugleich schwanger geht mit den materiellen Bedingungen und den gesellschaftlichen Formen, die für eine ökonomische Umgestaltung der Gesellschaft notwendig sind.“ (K. Marx, Lohn, Preis und Profit, MEW Bd. 16, S. 152)

Corell –
Fraktion Ausrichtung Kommunismus

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