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Gedicht
Dreigroschenoper – Neufassung (1948) der Ballade, in der Macheath um Verzeihung bittet (Auszug)
Die Kerle, die in Häuser brechen
Dieweil sie keine Bleibe kennen;
Die Lästermäuler, selbst die frechen
Sie könnten eure Mütter sein!
’s mag ihnen nur an Härte fehlen –
Ich bitt euch, ihnen zu verzeihn.
Habt da mehr Nachsicht mit den kleinen
Und weniger mit den großen Dieben
Die euch in Krieg und Schande trieben
Und betten euch auf blut’gen Steinen.
Die euch erpreßt zu Mord und Raube
Und nunmehr winseln ihr „Vergib!“ –
Stopft ihnen’s Maul und mit dem Staube
Der von eur’n schönen Städten blieb!
Und die da reden von Vergessen
Und die da reden von Verzeihn –
All denen schlage man die Fressen
Mit schweren Eisenhämmern ein.
Bertolt Brecht
Gesammelte Gedichte Bd. 4, Ffm 1976, S. 1124 f.
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- KAZ Nr. 314
- Übersicht
- Editorial
- Dreigroschenoper – Neufassung (1948) der Ballade, in der Macheath um Verzeihung bittet (Auszug)
- Inhalt
- Wieder wird Deutschland der Platz an der Sonne verwehrt
- Ernst Thälmann – Das Leben eines Genossen
- Niemand wird vergessen, nichts wird vergeben
- 2005 – das Jahr der Jahrestage
- Granatsplitter aus dem alltäglichen Imperialismus
- Am Sonntag Abend im Fernsehen – Krimi von der Wirklichkeit übertroffen
- Wie konnte das geschehen?
- Sieg in Saigon – Erinnerungen an Vietnam
- Krise der Gewerkschaften – Oder Kapitulation der Gewerkschaftsführung vor Kapitaloffensive?
- Zum 120. Geburtstag Ernst Thälmanns Gedenken und Protest
- Mahnwache der FDJ am „Denkmal für die ermordeten Juden in Europa„
- Solidarität mit dem kriminalisierten Antifaschisten