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60 Jahre Cubanische Revolution – Fidels Ideen leben weiter

Unter diesem Motto stand die vielseitige Konferenz am 18. Mai 2019 in dem alternativen Kulturhaus „Thealozzi“ in Bochum. Veranstalter war das Netzwerk Cuba e.V. (mit 37 Mitgliedsorganisationen), von denen vor allem die Solidaritätsgruppen vor Ort, die „Humanitäre Cuba Hilfe Bochum e.V.“ und die „Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba, Gruppe Essen“ für die gelungene Organisation des Tages verantwortlich zeichneten.

Zwei cubanische Wissenschaftler, Frau Dr. Francisca López Civeira, Inhaberin des Fidel-Lehrstuhls der Universität Havanna und ihr Schüler, jetzt selbst Lehrbeauftragter, Fabio Fernández López, waren Hauptredner. Moderiert vom Journalisten Volker Hermsdorf sprachen sie leidenschaftlich zum Thema: Die Bedeutung der cubanischen Revolution, ihr gelebter Internationalismus, die Bedeutung Fidels und seiner Ideen sowie zum Stand des Aufbaus eines Fidel-Instituts in Havanna. Die Beiden machten schon optisch die Kontinuität deutlich: die Eine, die sehr ergreifend davon sprach, dass eine wissenschaftliche Laufbahn für sie als Kind spanischer Arbeiter ohne die Revolution nicht vorstellbar gewesen wäre, der Andere, der gradlinig seinen Weg aufgrund des cubanischen Bildungswesens und der staatlichen Förderung gehen konnte. Kernpunkte ihrer Vorträge waren:

– die ständige Verbindung mit dem Volk,

– der Zusammenhang von nationaler Souveränität und sozialistischer Perspektive

– der Einsatz für „Unser America“ und die unterdrückten Völker der Welt

– das strategische Denken ohne Vernachlässigung der Taktik

– die marxistische Analyse der Klassenverhältnisse Lateinamerikas unter Berücksichtigung der Ideen des hochverehrten kubanischen Schriftstellers und Revolutionärs Jose Marti

- die sozialistische Zukunft der Insel, die heute stark von der Jugend gestaltet wird, unter der Losung: YO SOY CUBA!

Am Nachmittag wurden vier Workshops durchgeführt, in denen Vertreter von sozialen und antimilitaristischen Bewegungen aus Deutschland zusammen mit Vertretern der Cuba-Solidarität erarbeiteten, wie mit sozialen Problemen und dem Abbau demokratischer Rechte in unserem Land umgegangen wird, welche Kämpfe geführt werden müssen, welche Lösungen Cuba für sich gefunden hat.

Diskutiert wurde:

– der Kampf gegen Aufrüstung und Kriegsgefahr, für Frieden und das Selbstbestimmungsrecht der Völker (Antikriegsbündnis Aachen)

– gewerkschaftlicher Widerstand in der Pflege (Verdi)

– Aufgaben in der Klima- und Umweltpolitik (reg. Naturfreundegruppen)

– Demokratie und Polizeiwillkür (Komitee Oury Jalloh)

Konsens in allen Diskussionen war: im Kapitalismus können nur Teilziele erreicht werden – erst der Sozialismus bereitet den Boden für ihre volle Verwirklichung.

Die abschließende Podiumsrundeversuchte einen Ausblick auf die Fragen:

Wie geht es weiter in Cuba und Lateinamerika?

Was können wir auch bei uns tun, damit eine andere Welt möglich wird?

Und zwar angesichts der Zuspitzung der politischen Rechtsentwicklung in vielen Ländern Lateinamerikas, der wachsenden Kriegsgefahr, der Verschärfung der US-Blockade gegen Cuba (mit ihren Folgen für das cubanische Volk), der imperialistischen Bedrohung Venezuelas (unter der schändlichen Mithilfe deutschen Außenministers Heiko Maas), der zunehmenden US-Aggression gegen den Iran, der Situation in Nahost: v.a. in den von Interventionskriegen und Besetzungen zerrütteten Ländern Syrien, Libyen, Palästina, Jemen ...

Den Abschluss fand die Veranstaltung mit Liedern des kubanischen Gitarristen Daniel Rodríguez und Simone Barrientos (MdB und Künstlerin), die Gedichte von Victor Jara und Pablo Neruda vortrug und schließlich mit dem Auftritt des Schauspielers Rolf Becker, der kraftvoll die ergreifende Rede Fidels 1953 vor Gericht zu Gehör brachte: „Die Geschichte wird mich freisprechen“.

Im Haus war die Ausstellung „Gesichter Cubas“ des Fotografen Wolfgang Frotscher zu sehen. Die Cubanische Botschaft hatte die Gäste mit cubanischen Essen überrascht wie auch die gastgebenden Gruppen dafür gesorgt hatten, dass der Tag in jeder dieser Beziehung ein Erfolg wurde.

Die Veranstaltung hat die Motivation für kommende Auseinandersetzungen und Kämpfe in unserem Land gestärkt und deutlich werden lassen, dass Cuba, das Beispiel Fidels, die Werte, die er und die anderen Führer der Revolution gelebt haben, eine Richtschnur auch für uns in Europa sein kann.

Anna
(Mitglied des Vorstands Netzwerk Cuba e.V.)

Grußadresse der Gruppe Kommunistische Arbeiterzeitung

Liebe Companer@s,

wir freuen uns, dass unser Netzwerk Cuba e.V., dem wir als Gründungsmitglied angehören, diese Konferenz veranstaltet. Damit wird ein Zeichen der internationalen Solidarität gesetzt und ein Zeichen des Danks an Cuba, das uns trotz aller Niederlagen seit 1989 in dieser Republik des fortgesetzten Sozial- und Demokratieraubs stets Anker der Hoffnung und Ermutigung ist.

60 Jahre siegreiche cubanische Revolution! 60 Jahre Erkämpfen der Souveränität gegen die unmenschlichen politischen und wirtschaftlichen Handlungen des Imperialismus, dessen Blockade nun fast genauso lange besteht! Unfassbar, was auch einem scheinbar armen Land mit seinem starken Volk und seinen AnführerInnen alles trotzdem gelingen kann: Keine Straßenkinder, kein Hunger, kein Analphabetismus! Gebildete und mit Gesundheitsvorsorge gut behütete Menschen, die die Möglichkeit bekommen, sich frei und sicher zu entwickeln und ihre Stärken in ihre Gemeinschaft einzubringen.

Wer solidarisch mit Cuba ist, weiß, was ein erhabenes Gefühl ist, kennt Zuversicht und den Glauben an eine bessere Zukunft für die Menschheit und die Erde, hat echte Freundschaft kennengelernt!

Ja, es kommt auch Pathos in unsere Gedanken an Cuba und seinem großen Sohn Fidel Castro Ruz, der uns mit seinen Gedanken aus Schriften, Reden und dann Reflexionen in Einheit mit konsequenten Taten ein großartiges Erbe hinterlassen hat.

Mit der Machtübertragung an die Nazibanden 1933 wurde der deutschen und der internationalen Arbeiterbewegung eine schwere Niederlage beigebracht. Der Sieg der friedliebenden Welt, besonders der Sowjetunion über diese widerlichste und brutalste Ausprägung des Imperialismus hatte vielen unterdrückten Völkern Auftrieb im Kampf für ihre Souveränität gebracht. Mit der konterrevolutionären Zerschlagung der DDR und schließlich der Sowjetunion, schienen die Zeiten sozialer und emanzipatorischer Bewegungen für immer besiegt. Aber Cuba blieb standhaft. Machte Kompromisse und geordnete Rückzüge, schützte sich vor den Terrorbanden – und unterstützte die Bewegungen in Lateinamerika mit seinen Gaben und half dort, wo seine Ärzte, Lehrer, Wissenschaftler gebraucht wurden. „Wir geben nicht nur das, was wir übrig haben, sondern wir teilen, was wir haben. Das ist der Humanismus, der die cubanische Gesellschaft prägt.“ (Fidel)

In den letzten zwanzig Jahren wurde viel erreicht, Vieles das wir zu verteidigen haben. Kämpfen wir, um die Einheit im Kampf gegen den Imperialismus und seine Bestien ohne Unterschiede und Trennendes zu verdrängen. Im Gegenteil, es gilt die Diskussion zu führen und die Auseinandersetzung nicht zu scheuen, ihr Raum zu geben und wirklich an ihr teilzunehmen, damit echte Taten folgen können. Lasst uns auch bei uns die Worte finden, die Menschen zur befreienden Bewegung zusammenbringt und ihre Sache in die eigenen Hände nehmen lässt!

Fidel und das cubanische Volk haben uns dabei vor allem gelehrt: dass wir den Imperialismus nie unterschätzen dürfen! Und, dass nur ein unbedingter, solidarischer Internationalismus uns richtig orientiert und stark macht!

Deshalb ihr Herren Imperialisten: Hände weg von Venezuela! Weg mit der Blockade gegen Cuba! Eine bessere Welt ist möglich!

Gruppe Kommunistische Arbeiterzeitung

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Frau Dr. Francisca López Civeira, Inhaberin des Fidel-Lehrstuhls der Universität Havanna und ihr Schüler, jetzt selbst Lehrbeauftragter, Fabio Fernández López, als Hauptredner, moderiert vom Journalisten Volker Hermsdorf, sprachen leidenschaftlich zum Thema: Die Bedeutung der cubanischen Revolution, ihr gelebter Internationalismus, die Bedeutung Fidels und seiner Ideen.

Frau Dr. Francisca López Civeira, Inhaberin des Fidel-Lehrstuhls der Universität Havanna und ihr Schüler, jetzt selbst Lehrbeauftragter, Fabio Fernández López, als Hauptredner, moderiert vom Journalisten Volker Hermsdorf, sprachen leidenschaftlich zum Thema: Die Bedeutung der cubanischen Revolution, ihr gelebter Internationalismus, die Bedeutung Fidels und seiner Ideen.

Der Botschafter der Republik Cuba Ramón Ripoli feiert mit den Teilnehmern der Konferenz 60 Jahre siegreiche cubanische Revolution und schneidet für uns die Geburtstagstorte an.

Der Botschafter der Republik Cuba Ramón Ripoli feiert mit den Teilnehmern der Konferenz 60 Jahre siegreiche cubanische Revolution und schneidet für uns die Geburtstagstorte an.