Für Dialektik in Organisationsfragen
Dokumentation
eigene Übersetzung
Quelle: www.wftucentral.org/europe-common-position-of-european-trade-unions-on-the-developments-because-of-the-coronavirus/
Die Gewerkschaften, die diesen Text unterzeichnen, begrüßen den heldenhaften Beitrag der Arbeiter, der Wissenschaftler im Gesundheitswesen, der Krankenhäuser, der sanitären Einrichtungen und anderer Dienste, die unter – ja sogar – lebensbedrohlichen Bedingungen, Erschöpfung sowie in unterbesetzten und unvorbereiteten Präventionssystemen, den Kampf für den Schutz des Lebens der Arbeiter und aller Menschen führen.
Die Folgen dieser Epidemie sind weder zufällig noch ein Naturphänomen. Aber die Coronavirus-Situation zeigt die tragischen Folgen und Risiken für das Leben der Menschen, die eine Politik hervorgebrecht hat, die das Gesundheitswesen als eine Frage der individuellen Verantwortung und als einen Bereich von enormer Rentabilität sieht. Diese Folgen sind eine Folge der Unterbesetzung der öffentlichen Krankenhäuser und Dienstleistungen, der mangelnden Infrastruktur, der Unterfinanzierung und des gravierenden Mangels an medizinischem und pflegerischem Personal. Die EU-Richtlinien, die die soziale Sicherheit, die Prävention und die Gesundheitsversorgung der Menschen zum Nutzen der großen Krankenkassen- und Versicherungsunternehmen abgebaut haben, sind politische Entscheidungen mit tragische Folgen und Risiken für die Völker Europas. Die Regierungen, anstatt Maßnahmen für die Engpässe in den öffentlichen Gesundheitssystemen zu ergreifen, kündigen lieber finanzielle Hilfe für die großen Unternehmen an.
Charakteristisch für die Situation ist eine Reihe von Anordnungen, die nicht die notwendigen Maßnahmen zum Schutz ihrer Mitarbeiter ergreifen, sondern Aspekte des Profitstrebens mit pharmazeutischen Produkten, die die gesundheitspharmazeutischen Unternehmen bereichern.
Als Gewerkschaften haben wir die Verantwortung, die Beschäftigten in unseren Ländern über die neuesten arbeiterfeindlichen Entwicklungen und Planungen zu informieren, die in letzter Zeit wegen des Coronavirus befördert werden. Die Haltung der Unternehmer und Regierungen in unseren Ländern hebt eine Reihe häufiger Risiken und Probleme für unse hervor, so sind in vielen Ländern ähnliche arbeiterfeindliche Maßnahmen auferlegt oder geplant.
Es sind einerseits Maßnahmen, die die finanziellen Folgen und Kosten der Situation rund um das Coronavirus auf dem Rücken der Arbeiter austragen, z.B. durch Entlassungen, Nichtverlängerung von Verträgen, insbesondere für Beschäftigte im Tourismusbereich usw. Auf der anderen Seite werden Unternehmer mit Unterstützung von die Regierungen die Möglichkeit finden, arbeiterfeindliche Maßnahmen zu fördern und zu verabschieden und Pläne, wie z.B. die Deregulierung der täglichen Arbeitszeit der Arbeiter zusammen mit der Präferenz, Gelegenheitsarbeit aufzuerlegen, mit Maßnahmen wie Telearbeit auch nach dem Ausbruch des Coronavirus durchzusetzen.
Insbesondere prangern wir die Regierungen an, die selbst unter diesen Umständen, statt die notwendigen Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Menschen zu ergreifen, lieber die Gewerkschaften und Gewerkschafter verfolgen, die die Gesundheit der Arbeiter verteidigen und die unterbesetzten Dienste und Probleme in den Gesundheitssystemen anprangern.
Das Leben und die Gesundheit der Arbeiter kann nicht unter das Kriterium des Profits gestellt werden. Die Arbeiter bezahlten die Folgen der Krise; Sie werden nicht für die Folgen der Privatisierung und die Zerstörung der öffentlichen Gesundheitssysteme zahlen.
LISTE DER FORDERUNGEN
– Personalausstattung von Krankenhäusern und Diensten mit der Einstellung von ständigen medizinischen und pflegerischen Mitarbeitern usw. Mitarbeiter
– Vollständige Ausstattung aller öffentlichen Dienste mit den notwendigen Desinfektions- und Schutzmitteln, welche der Staat auch der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung stellen muss, um die inakzeptable Profitgier zu unterbinden.
– Es liegt in der Verantwortung der Regierungen, zusätzliche Urlaubstage zu sichern, mit voller Vergütung und Versicherung für
– kranke Arbeiter
– Arbeiter, die aufgrund von Notfallvorsorgemaßnahmen zur Arbeitseinstellung gezwungen sind.
– diejenigen, die aufgerufen sind, sich um ein krankes Kind oder ein älteres Familienmitglied zu kümmern.
– diejenigen, die aufgrund der präventiven Schließung von Schulen und Kindertagesstätten bei ihren Kindern zu Hause bleiben müssen.
– Sofortiger Stopp von Maßnahmen wie Zwangsversteigerungen, Versteigerung von Häusern, Kürzungen der Wasser- oder Stromversorgung aufgrund von Haushaltsverschuldungen.
– Besondere Betreuung von Flüchtlingen – Immigranten und ihre Familien –, um das Leben und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Anständige, hygienische Unterkünfte für die Flüchtlinge – keine Internierungslager. Kostenlose, vollständige Gesundheitsversorgung. Kostenlose und hochwertige Nahrungsmittel.
– Die Gesamtkosten werden von den Staaten und den verschiedenen großen Geschäftsgruppen getragen und nicht von den Arbeitern im privaten und öffentlichen Sektor.
Die Völker Europas haben für die außerordentlichen Kürzungen im öffentlichen Gesundheitssystem, die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens und der Sozialversicherung, die Auferlegung der brutalen Beziehungen zwischen den Tarifpartnern bereits enorm viel bezahlt. Wir akzeptieren es nicht, auch noch für die Folgen der Politik von EU-Regierungen und Unternehmensgruppen zu bezahlen.
Wenn nicht alle der oben genannten Maßnahmen sofort ergriffen werden, werden im Falle einer schwerwiegenden Epidemie oder eines schwerwiegenden gesundheitlichen Notfallereignis in einem beliebigen Land, die Folgen noch gefährlicher und schwerwiegender sein.
Die Gewerkschaftsorganisationen
Frankreich – Verband der Handelsdienste CGT
Frankreich – UD CGT Val de Marne 94
Italien – USB
Griechenland – PAME
Serbien – SLOGA
Spanischer Staat, Baskenland – LAB
Spanischer Staat, Galizien – CUT
Zypern – PEO
Russland – Gewerkschaft der Wanderarbeiter
Polen – WZZ WALKA